Neue Software fĂŒr jĂ€hrlich ĂŒber 2 Millionen LaborauftrĂ€ge der KAGes

Pressemitteilung

Am 23. April ist der Welttag des Labors. Passend dazu startet die SteiermĂ€rkische Krankenanstaltenges.m.b.H. (KAGes) in diesem FrĂŒhjahr mit der Implementierung eines neuen Laborinformationssystems, das in den kommenden sechs Jahren Schritt fĂŒr Schritt in allen 30 KAGes-Laboren eingefĂŒhrt wird. Mitarbeiter*innen wie Patient*innen werden von den verbesserten ArbeitsablĂ€ufen und dem vereinfachten Informationsaustausch zwischen den einzelnen HĂ€usern profitieren.

© Marija Kanizaj

Die Blutabnahme und anschließende Analyse im Labor stehen am Anfang zahlreicher Spitalsbehandlungen und sind den Patient*innen zumeist vertraut. Die Arbeit in den 30 Laboren der acht steirischen LandeskrankenhĂ€user umfasst jedoch deutlich vielfĂ€ltigere Aufgaben. Hier werden diverse Arten von Blut untersucht: Blut aus der Vene, der Arterie oder den feinen Kapillaren bzw. Vollblut oder Plasma. DarĂŒber hinaus analysieren die Expert*innen auch noch weitere KörperflĂŒssigkeiten, wie Harn, GelenksflĂŒssigkeit, Schweiß, Hirnwasser oder FlĂŒssigkeiten, die aus dem Herzbeutel oder dem Bauchraum punktiert wurden. Aus dieser Vielfalt resultieren in den HĂ€usern der KAGes mehr als zwei Millionen LaborauftrĂ€ge pro Jahr; im vergangenen Jahr waren es 2.270.000.

Modernisierung garantiert FunktionalitÀt

„Um einen reibungslosen Ablauf in den Laboren und den raschen Informationsaustausch der Labore untereinander langfristig garantieren zu können, muss rechtzeitig in die Modernisierung der Laborsoftware investiert werden“, erklĂ€rt der KAGes-Vorstand fĂŒr Finanzen und Technik, Mag. DDr. Ulf Drabek, MSc MBA. Knapp vier Millionen Euro werden daher in den kommenden sechs Jahren fĂŒr ein neues Laborinformationssystem ausgegeben, das vom Hersteller speziell an die BedĂŒrfnisse der einzelnen KAGes-HĂ€user angepasst wird.

60 bis 70 Prozent aller klinischen Entscheidungen werden unter anderem aufgrund von Labordaten getroffen. „FĂŒr die Diagnostik sind die Labore unverzichtbar – und im besten Fall funktionieren sie so gut, dass die Patient*innen nicht einmal merken, welche großartige Arbeit da im Hintergrund geleistet wird“, betont der Vorstandsvorsitzende der KAGes, Univ. Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark.

Vereinfachte Probenweitergabe – rasche Analyse

ZunĂ€chst wird das neue Informationssystem genau an die Erfordernisse der einzelnen Standorte angepasst, bevor im Jahr 2026 der Pilotbetrieb in den beiden grĂ¶ĂŸten Laboren der KAGes starten soll: am LKH-UniversitĂ€tsklinikum Graz und am LKH Hochsteiermark, Standort Leoben. „Eine der Herausforderungen besteht darin, dass bis zur endgĂŒltigen Implementierung in allen Laboren das alte und das neue System reibungslos parallel laufen mĂŒssen“, erlĂ€utert Ing. Mag. Thomas Hofer, Direktor fĂŒr Technik und IT.

Trotz angestrebter Vereinheitlichungen – beispielsweise einem ĂŒber alle HĂ€user gleichen Befundlayout – sollen auch standortspezifische Notwendigkeiten berĂŒcksichtigt werden. SĂ€mtliche Labordaten werden kĂŒnftig zentral verwaltet, was den rund 550 Labor-Mitarbeiter*innen einen unkomplizierten Zugriff erlaubt. Zwischen den Standorten wird auch eine einfache Probenweitergabe möglich sein, wovon auch die Patient*innen durch eine rasche VerfĂŒgbarkeit der Analyseergebnisse profitieren.

„Im gesamten Umstellungsprozess achten wir sehr darauf, die anderen Berufsgruppen wie Ärztinnen und Ärzte außerhalb der Labore und die gesamte Pflege so wenig wie möglich durch die VerĂ€nderung zu belasten“, verspricht Dr. Markus Pedevilla, Leiter der Fachabteilung Medizininformatik in der Direktion Technik und IT.


Daten & Fakten:

  • 2.270.000 LaborauftrĂ€ge verzeichnete die KAGes im Jahr 2023 in ihrem aktuellen Laborinformationssystem.
  • Rund 550 Mitarbeiter*innen sind in 30 KAGes-Laboren beschĂ€ftigt, allein 300 davon am LKH-UniversitĂ€tsklinikum Graz.
  • Am LKH-UniversitĂ€tsklinikum Graz wird in 12 Routine- und Speziallaboren gearbeitet, eines wird in Weiz im Verbund mit Graz betrieben, 17 weitere Labore befinden sich in den 7 SpitalsverbĂŒnden.
  • Nach den Vorbereitungsarbeiten soll das neue Laborinformationssystem im Jahr 2026 erstmals in den Pilotbetrieb gehen. Bis 2029 wachsen dann alle KAGes-Labore EDV-technisch zusammen.
  • Knapp 4 Millionen Euro investiert die KAGes in die Modernisierung der Labor-Software.

 

RĂŒckfragehinweis

HR Ing. Mag. Thomas Hofer
Direktor Technik und IT
0316/340-5300
thomas.hofer@kages.at